PRESSEMITTEILUNG DES MAMBO SOCIAL CLUB
HASSELT – Am 18. Dezember beschlagnahmte die belgische Polizei eine komplette Ernte und 27 lebende Cannabispflanzen, Eigentum der Mitglieder des Mambo Social Club. Der Vorstand und die Mitglieder sind von dieser Aktion sehr enttäuscht. Präsident Michel Degens: „Der Staatsanwalt will, dass Konsumenten und Patienten ihr Cannabis lieber auf dem Schwarzmarkt statt bei einem transparenten, gemeinnützigen Verein kaufen.“
Der Polizeieinsatz fand kurz vor der geplanten Verteilung der Ernte des Mambo Social Clubs im ‚Borrelhuis‘ in Hasselt statt. Präsident Michel Degens wurde von der Polizei auf dem Weg zum Treffen angehalten. In seinem Auto wurden sechzig legal angebaute Pflanzen gefunden, je eine pro Mitglied, insgesamt 1100 Gramm. Danach folgte eine Durchsuchung einer der Anbaustandorte des Clubs, wo 27 Pflanzen, alle dokumentiert und identifiziert durch die ID-Karten der Mitglieder, beschlagnahmt wurden.
Der Mambo Social Club wurde im April 2013 gegründet und war aus der Limburger Abteilung des Vereins „Trek Uw Plant“ in Antwerpen entstanden. Der Verein baut 100%-Bio-Cannabis für seine Mitglieder an und folgt dabei der Ministeriellen Richtlinie aus dem jahr 2005, die besagt, dass bei einem Erwachsenen der Besitz von bis zu 3 Gramm Cannabis und / oder eine Cannabispflanze nicht mehr strafverfolgt wird, außer in Fällen von Belästigung oder bei erschwerenden Umständen. Durch die transparente und biologisch einwandfreie Anbaumethode des Mambo Social Clubs können die Mitglieder auf die Qualität und Reinheit ihres Cannabis vertrauen und müssen nicht auf den illegalen Markt. Einige der Mitglieder sind Patienten – vor allem für Sie stellt der Polizeieinsatz einen schweren Schlag dar.
Präsident Michel Degens: „Sie haben sich auf schmerzfreie Feiertage gefreut. Wie alle Mitglieder haben sie drei Monate auf das Cannabis vom Club gewartet. Jetzt müssen wir sie enttäuschen.“ Degens lobte das professionelle Auftreten der örtlichen Polizei, die sich einwandfrei verhalten habe. Er wurde nicht verhaftet und war keinen Moment in Gewahrsam. „Der Staatsanwalt will das nicht unter seinem Kirchturm haben, sagte einer der zehn Beamten bei der Räumung des Anbaustandorts. Dies impliziert, dass der Staatsanwalt will, dass Konsumenten und Patienten ihr Cannabis lieber auf dem Schwarzmarkt statt bei einem transparenten, gemeinnützigen Verein kaufen.“
Degens sieht der unweigerlich folgenden Gerichtsverhandlung zuversichtlich entgegen: „Die Richtlinie ist eindeutig und Mambo hält sich hundertprozentig daran. Jede Pflanze war mit einer Kopie der ID-Karte des Besitzers und einer Besitzerklärung ausgestattet. Trekt Uw Plant wurde zweimal freigesprochen. Die Richter erkennen in diesen Fällen an, dass Cannabis Social Clubs keine kriminellen Vereinigungen sind, sondern vielmehr eine gesunde und sichere Alternative zur kriminellen Unterwelt bieten.“
Der US-Autor Doug Fine hat gerade erst an einer Tour teilgenommen, die der Mambo Social Club organisiert hat. Er schreibt:
Michel Degens will seinen belgischen Landleuten zeigen, wie verantwortungsvoller und sicherer Umgang mit Cannabis aussieht, er hat die örtliche Polizei befragt und einen Social Club nach der belgischen Richtlinie ‚Eine Pflanze pro Person‘ gegründet. Hier ist eine Abhandlung, die er vor nicht allzu langer Zeit geschreiben hat über das (bis dato) schöne Erlebnis:
Und hier erklärt er es persönlich als er mich bei einer Too-High-to-Fail-Veranstaltung in Großbritannien letzten Monat vorgestellt hat.
Michel ist einfach ein freundlicher, großartiger und behutsamer Kerl. Sein Social Club ist nach seinem Hund Mambo benannt. Wie die Mendocino Zip-tie-Anbauer, die ich in Too High to Fail dokumentiert habe, ist Mich ein erstklassiger Organisator und ein Mensch, der einfach nicht dafür bestraft werden will, dass er sich für eine sichere, verantwortungsvolle Alternative zu Alkohol entschieden hat. Der Mambo Social Club hat eine Warteliste von mehreren hundert Personen und er sucht nach Möglichkeiten, mehr anzubauen als für seine achtzig heutigen Mitglieder – Bioanbau steht dabei mit ganz oben auf der Liste. In Belgien gibt es mittlerweile zwei weitere Social Clubs. Es wird hunderte geben, wenn die Prohibition endet, weil – wer hätte das gedacht? – Belgier genau wie der Rest der Menschheit Cannabis mögen. Sie genießen es nur gerne zusammen mit sehr guter Schokolade und noch besseren Waffeln.
Michel war letztens in der belgischen Version von „60 Minutes“ zu sehen, die man hier nachsehen kann (und auch verstehen, wenn man Flämsich spricht):
Bitte sagt allen weiter, was Michel hier Tolles leistet und helft ihm. Er ist ein Soldat im Kampf um Drogenfrieden und führt den Weg zum Sieg an, hier an der europäischen Front. Lasst uns ihm helfen, diesen Rückschlag zu überwinden. Seine E-Mail-Adresse lautet: micheldegens@telenet.be.
Vielen Dank,
Doug Fine