Auf der Generalversammlung der Encod in Bermeo, Spanien, von 21. bis 23. Juni 2013 wurden folgende Grundlagen für ein Konzept eines Cannabis Social Clubs beschlossen
Cannabis Social Clubs werden zum Schutz der Rechte von Cannabis-Konsumenten und -Produzenten geschaffen und zur Schaffung eines Umgangs mit Cannabis, von dem die gesamte Gesellschaft profitiert.
Cannabis Social Clubs bestehen aus Mitgliedern (erwachsenen Bürgern), die den Anbau einer begrenzten Menge Cannabis für ihren Eigenbedarf organisieren. Dadurch wird ein geschlossener Kreislauf zwischen Erzeugern und Konsumenten geschaffen, der bestimmte Voraussetzungen hinsichtlich Gesundheit, Sicherheit, Transparenz und Rechenschaftspflicht erfüllt.
Die konkrete Form und Ausgestaltung des Betriebs eines Cannabis Social Clubs hängt von den rechtlichen, politischen und kulturellen Normen in dem Land ab, wo er entstehen soll. Es gibt jedoch einige grundlegende Prinzipien und Geisteshaltungen, an die sich alle Cannabis Social Clubs halten und die sie von anderen Initiativen unterscheiden.
1. Die Versorgung richtet sich nach dem Bedarf, nicht umgekehrt
Die Produktionskapazität eines CSC basiert auf dem erwarteten Bedarf seiner Mitglieder. Die Versorgung wird so organisiert, dass der Bedarf der Mitglieder gedeckt wird, nicht umgekehrt.
2. Gemeinnützigkeit
Cannabis Social Clubs sind gemeinnützige Vereine. Der etwaige finanzielle Gewinn aus den Verkaufsaktivitäten, der vom Verein erwirtschaftet wird, wird zur Erreichung der Ziele des Vereins verwendet und nicht an die Mitglieder verteilt. Das Ziel von CSCs ist die Schaffung legaler Arbeitsplätze und die Herstellung bzw. Bereitstellung besteuerbarer Güter und Dienstleistungen.
3. Transparenz
Cannabis Social Clubs sind offiziell eingetragene Vereine. Die interne Organisation ist demokratisch und partizipativ. Das Beschlussorgan ist die Jährliche Generalversammlung zu der alle Mitglieder eingeladen sind. Jedes Mitglied hat eine Stimme.
Auf der JGV sollte ein Projekt- und ein Finanzbericht der Aktivitäten des Vereins im vergangenen Jahr vorgestellt und genehmigt werden, ebenso ein Plan für das nächste Jahr.
CSC dokumentieren ihre Aktivitäten in für Mitglieder, andere CSCs oder Behörden leicht zugänglicher Form. Die Dokumentation umfasst den finanziellen Rechenschaftsbericht, ein (anonymisiertes) Mitgliederregister mit dem Verbrauch und ein (anonymisiertes) Produktionsregister.
4. Förderung der öffentlichen Gesundheit
Die Kultivierungsmethoden von Cannabis Social Clubs erfüllen einschlägige Bio-Richtlinien. CSCs entwickeln wirksame Maßnahmen zur Verhütung einer unsachgemäßen Verwendung von Cannabis und treten für einen sicheren und verantwortungsvollen Umgang ein. Im Zuge dessen versorgen sie ihre Mitglieder auch mit Sachinformationen zu Cannabis/Hanf. Sie erforschen die gesundheitlichen Aspekte des von ihnen hergestellten Cannabis und informieren ihre Mitglieder über die Ergebnisse dieser Untersuchungen.
5. Offen für den Dialog mit Behörden
Cannabis Social Clubs treten gerne in Kontakt zu Behörden und laden diese aktiv zum Dialog ein.
Seh auch den Verhaltenskodex für Cannabis Social Clubs