PRESSEERKLÄRUNG
VON DEM KULTURVEREIN “Freunde des Kokablatts”
Der Kulturverein “Freunde des Kokablatts” begrüßt den heutigen Vorschlag des Präsidenten von Bolivien, Evo Morales, auf dem Treffen der Vereinten Nationen in Wien, die internationalen Verbote auf Kokablätter zu lockern. Der Verein, in dem sich Bürger aus verschiedenen europäischen Ländern treffen, traf sich zu der Gelegenheit des “Tag des Kokakauens”, der in Bolivien am 12. März stattfindet.
Die Mitglieder des Vereins “Freunde des Kokablatts” praktizieren das Kauen von Kokablättern seit einigen Jahren und haben für sich herausgefunden, dass es nicht schädlich ist. Im Gegenteil, wir sind uns über eine Menge wissenschaftlicher Studien bewusst, die zeigen, dass der Konsum von Kokablättern in ihrem natürlichen Zustand viele positive Effekte auf die körperliche Gesundheit hat. Gleichzeitig existiert nicht eine einzige wissenschaftliche Studie, die zeigen würde, dass Schäden durch den Konsum von Kokablättern entstehen.
Seit 1988 ist mit Erlaubnis der Vereinten Nationen der traditionelle Konsum von Kokablättern legal in Bolivien und Peru. Der Verkauf von Kokablättern ist frei zugänglich. Touristen können Kokablätter in diesen Ländern kaufen und konsumieren, aber da es auf den Listen der kontrollierten Substanzen der Abkommen der Vereinten Nationen gelistet ist, wäre das Mitnehmen von Blättern ausserhalb dieser Länder illegal.
Westliche Regierungen haben seit Jahrzehnten versucht, das Kokablatt auszuradieren. Sie haben Milliarden von Euro in Militär- und Polizeioperationen gesteckt, die zu gewalttätigen Konfrontationen mit den Bauern in den Anden geführt haben, die nur durch Kokaanbau überlebten. Diese Vorgänge haben nicht dazu geführt, dass weniger illegales Kokain hergestellt würde oder die Armut in den ländlichen Gegenden der Andenregion zurückgegangen wäre. Deswegen sind noch immer Produzenten des Kokablatts darauf angewiesen, vieles von ihrer Ernte an einen illegalen Markt zu verkaufen.
Die Mitglieder des Vereins “Freunde des Kokablatts” wünschen sich, etwas an der Heilung der den indigenen Bewohner der Anden angetanen Unjustiz betragen zu können. Wir möchten den legalen Markt für Kokablätter ausbauen und ein System aufbauen, welches uns ermöglicht, für unsere Mitglieder eine geringe Menge Kokablätter für den Eigenbedarf kaufen zu können. Der legale Markt bedeutet für uns, die Regeln des fairen Handels einzuhalten und wir möchten mit Kleinbauern in Peru, Kolumbien und Bolivien arbeiten, die geltende Umwelt- und Gesundheitsstandards einhalten.
Für weitere Informationen kontaktiere uns bitte per E-Mail an: coca2009@encod.org