Pressemitteilung
[Bundesverband der Eltern und
Angehörigen für akzeptierende
Drogenarbeit e.V.
>http://www.akzeptierende-eltern.de]
Wuppertal, 12.11.2010
Die Pressemeldungen der beiden letzten Tage über den EU-Drogenbericht veranlassen uns noch einmal, nachdrücklich Wege aufzuzeigen, die notwendig sind, den Gefahren des illegalen Drogenkonsums realistisch entgegenzutreten.
Hierzu gehört in erster Linie die Möglichkeit, die erworbenen Drogen testen zu lassen (in anderen Ländern ist ein Test selbstverständlich).
Desweiteren ist die Legalisierung von Cannabisprodukten dringend angesagt. Durch weitere Kriminalisierung vor allem junger Menschen sind alle Präventionsbemühungen umsonst. Wie sollen wir mit diesen jungen Menschen ins Gespräch kommen, wenn wir sie weiter zu Kriminellen abstempeln, weil sie sich für einen Joint entschieden haben (ein ganzer Kasten Bier bleibt ohne Sanktionen).
Nur wenn wir alle gemeinsam offen und ehrlich mit jeglichem Drogenkonsum (legal und illegal) umgehen, haben wir die Chance im Gespräch zu bleiben und so einem Drogenmissbrauch vorzubeugen.
In Sachen Prävention schlagen wir eine Familien-,Jugend- und Arbeitsmarktpolitik vor, die ihren Namen verdient.
Wer Jugendeinrichtungen schließt, wer den Familien Kindergartenplätze vorenthält und wer unserer Jugend die dringend notwendigen Arbeitsplätze verweigert, darf sich nicht wundern, wenn diese jungen Menschen zu Gewalt und Drogen greifen. Es ist unbegreiflich, dass junge Menschen keine Arbeit erhalten und die alten Menschen immer länger arbeiten müssen. Nur einer solidarischen und humanen Gesellschaft wird es gelingen, diese Probleme in den Griff zu bekommen.
mit freundlichen Grüßen
( Jürgen Heimchen, Vorsitzender )
Bundesverband der Eltern und
Angehörigen für akzeptierende
Drogenarbeit e.V.
E-Mail: info@akzeptierende-eltern.de