Pressemitteilung des Deutschen Hanfverbands 01.11.2015
Der Deutsche Hanfverband begrüßt die Ankündigung der Bundesregierung, eine Cannabisagentur einzurichten. Das ebnet den Weg für den ersten Anbau von medizinischem Cannabis in Deutschland und hilft nicht nur den Patienten, sondern ermöglicht auch neue wirtschaftliche Perspektiven für Deutschland.
Die Einrichtung einer Cannabisagentur ist eine alte Forderung des DHV. Nur so kann die Abhängigkeit Deutschlands von Importen beendet und die Versogungssicherheit für die Patienten gewährleistet werden.
“Ein leichterer Zugang zu Cannabis als Medizin und die Zahlung durch die Krankenkassen waren längst überfällig. Dass die Bundesregierung das Thema jetzt aber gleich konsequent zuende denkt und die Produktion in Deutschland ermöglicht, erfreut und überrascht. Endlich ist die deutsche Wirtschaft nicht mehr von der internationalen Entwicklung abgekoppelt und kann eine eigene Cannabisindustrie entwickeln. Bei uns melden sich immer mehr interessierte Unternehmer, die sich für die Produktion von medizinischem Cannabis interessieren. Wir rechnen mit massiv steigender Nachfrage nach Cannabis als Medizin“, so DHV-Sprecher Georg Wurth.
Der DHV fordert aber weiterhin, dass Patienten auch selbst Cannabis anbauen dürfen, wenn sie das wollen. Das entlaste die Krankenkassen und ermögliche jedem Patienten eine Verwendung der für ihn passenden Cannabissorte. Außerdem sollen möglichst viele Patienten von der neuen Regelung profitieren, nicht nur Schmerzpatienten. Die Bandbreite von Cannabis im medizinischen Einsatz sei groß, wie auch die bisherigen Ausnahmegenehmigungen für diverse Krankheiten zeigten.