5. September 2014
Die italienische Regierung plant, in einer Militäreinrichtung in Florenz medizinisches Marihuana zu produzieren, so berichteten italienische Journalisten am Freitag. Die Pläne könnten eine Abgabe in Apotheken schon nächstes Jahr ermöglichen.
Verteidigungsministerin Roberta Pinotti und Gesundheitsministerin Beatrice Lorenzin haben ihre Zustimmung zu Plänen gegeben, die den Anbau von Cannabis durch die Armee vorsehen, so die Tageszeitung La Stampa.
Werden die Pläne umgesetzt, dann wird in einer Chemieanlage der Armee, in der früher Medikamente für das Militär hergestellt wurden, medizinisches Cannabis produziert werden. Die Zeitung berichtet, dass die Pläne schon nächstes Jahr eine Abgabe in Apotheken ermöglichten.
Aber obwohl Verteidigungs- und Gesundheitsministerium bereits Vorschriften für eine Regelung des neuen Vorhabens erarbeiten, werden die Pläne erst Ende September offiziell verkündet.
„Aus pharmazeutischer Sicht stellt die therapeutische Nutzung von Cannabis kein Problem dar. Keiner bezweifelt die heilsame Wirkung, aber [nur wenn es] wie ein Medikament verwendet wird,“ wird Lorenzin zitiert.
Die Pläne sehen eine Produktion unter streng kontrollierten Bedingungen vor und werden keine weitere Legalisierung von Cannabis über die medizinische Verwendung hinaus nach sich ziehen.