29 MONATE HAFT FÜR HANFANBAU
Am 6 Juli 2007 hat das oberste Schweizer Kassationsgericht (Kassationshof) die 29-monatige Haftstrafe für André Fürst, Eigentümer der Firma Chanvre-Info und Vorstandsmitglied der Europäische Koalition für eine gerechte und effektive Drogenpolitik (ENCOD), bestätigt.
André Fürst wurde für den Anbau von Hanf und die Herstellung von Hanfprodukten zur Verwendung als Nahrungsergänzung, im Bereich Body- & Health-Care oder als Ersatz für Plastik verurteilt. Chanve-Info ist eine der respektiertesten Europäischen Firmen, die sich für die Hanfpflanze, ihre Kultur und ihren Wert für die Menschheit engagieren. Die Firma ist für ihre große Professionalität bekannt und hat aus ihren Tätigkeiten niemals ein Geheimnis gemacht.
Unglücklicherweise scheint es so, dass Andrés wirkliches Verbrechen die offene und transparente Art war, in der er seine Aktivitäten ausgeführt hat. Chanvre-Info hat Ausstellungen über Hanf bei diversen offiziellen Konferenzen, aber auch im Europäischen Parlament organisiert, betreibt eine mehrsprachige Webseite mit aktuellen Informationen zu Qualitäten und Anwendungen von Hanf und unterstützt politischen Aktivismus gegen das Hanfverbot.
Im Juni 2007, wurde André in den Vorstand der Europäischen Koalition für eine gerechte und effektive Drogenpolitik (ENCOD) gewählt, einer Plattform von 150 Organisationen aus 26 europäischen Ländern, die sich mit politischer Lobbyarbeit und Aktivismus für eine Beendigung des Krieges gegen Drogen einsetzen. Unter Experten der Drogenpolitik ist er bekannt für seinen Einsatz zur Förderung einer Drogen- und Cannabispolitik die Schäden für Konsumenten und ihre Umgebung effektiv minimiert.
Trotzdem wird André Fürst nun ein weiterer Gefangener im Krieg gegen Pflanzen werden, in einem Land, das wenn es um Drogenpolitik geht normalerweise als eines der rationalsten Europas gilt. Die Schweizer Justiz hat Wind gesät, aber wird Sturm ernten.
ENCOD wird niemals eine Haftstrafe für André Fürst akzeptieren. In den kommenden Wochen werden wir eine Präsentation des Falles vor internationalen Gerichten vorbereiten, nicht nur zum Wohle unseres Freundes und Kollegen, sondern zum Wohle von Millionen Leuten, die täglich das Risiko eingehen, kriminalisiert und ruiniert zu werden, wegen des Verbots einer Pflanze, die die Menschheit seit mehr als 10.000 Jahren begleitet und ihr gedient hat.
Wenn Gesetze so ungerecht sind, wird Widerstand zur Pflicht.